Deutsch-polnische Regierungskonsultationen in Berlin

Unter dem Vorsitz von Ministerpräsidentin Beata Szydło und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben am Mittwoch die 14. Deutsch-Polnischen Regierungskonsultationen stattgefunden. Die polnische Seite wurde repräsentiert druch 13 Minister und 5 Vertreter der Ressortleitung auf der Staatssekretärs- und Unterstaatssekretärsebene. Darüber hinaus trafen sich auch die beiden Koordinatoren für die bilaterale Zusammenarbeit, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Verwaltung Jakub Skiba und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke.
 

Die Regierungschefinnen trafen sich im Kanzleramt, Ministerpräsidentin Beata Szydło wurde mit militärischen Ehren begrüßt. Parallel dazu wurden Gespräche der polnischen Regierungsmitglieder in den deutschen Ressorts geführt. Höhepunkt der Konsultationen war eine Plenarsitzung aller Teilnehmer, bei der über die einzelnen Begegnungen referiert wurde.

 

Im Rahmen der Konsultationen unterzeichneten die Minister Waszczykowski und Steinmeier eine Erklärung zum 25. Jahrestag des Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. In dem Dokument gehen beide Seiten auf die bilateralen Beziehungen, aber auch auf die aktuellen Herausforderungen für die Europäische Union ein. Außerdem stellten die Minister gemeinsam in einer Berliner Schule den ersten Band eines deutsch-polnischen Geschichtsbuchs vor. - Die Einführung des Lehrbuchs hat, wie ich erwähnt habe, auch einen symbolischen Charakter. Sie fügt sich in die diesjährigen Feiern des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen ein. Diese Publikation zeigt, wie schnell es uns in gemeinsamer Anstrengung gelungen ist, eine Normalisierung im beiderseitigen Verhältnis herbeizuführen. Sie ist ein Ausdruck der Reife und der Offenheit beider Länder sowie der Bereitschaft, über alle, auch die schwierigsten und heikelsten Themen zu sprechen - betonte der Chef des polnischen Außenministeriums.

 

Im Verlauf der Konsultationen unterzeichnete Unterstaatssekretärin Joanna Wronecka im Auftrag des Außenministers zusammen mit dem Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Friedrich Kitschelt ein Memorandum über die Kooperation bei der Verwirklichung eines gemeinsamen deutsch-polnischen humanitären Projekts, das den Wiederaufbau libanesischer öffentlicher Schulen betrifft, in denen syrische Flüchtlingskinder und besonders arme libanesische Kinder lernen.

 

 

 

Bearbeitet auf der Grundlage von Materialien des Pressesprecherbüros des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten

 

Quelle