Die Gespräche der Minister Deutschlands, Frankreichs und Polens – Ursula von der Leyen, Jean-Yves le Drian und Tomasz Siemoniak – waren der Erörterung der Verwirklichung der Beschlüsse des NATO-Gipfels von Wales und der Vorbereitung des für nächstes Jahr in Warschau geplanten nächsten Gipfels gewidmet.
Die Minister diskutierten auch eine Erweiterung der Zusammenarbeit im Rahmen des Weimarer Dreiecks sowie das Treffen des Europäischen Rates im Juni, das die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (Common Security and Defence Policy - CSDP) betreffen wird.
Sie kündigten auch an, sich angesichts der neuen Gefahren in der Welt, und insbesondere des Konflikts in der Ukraine, für eine Stärkung der GSVP einsetzen zu wollen, damit auf Krisen schneller reagiert werden könne.
Tomasz Siemoniak, Ursula von der Leyen und Jean-Yves le Drian unterzeichneten bei ihrem Treffen in Potsdam einen Brief an die Außenbeauftragte der Europäischen Union Federica Mogherini, der Reformvorschläge für die GSVP der Europäischen Union enthält.
„Eruopa braucht die Weimarer Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung wie nie zuvor“, betonte Vizepremier Tomasz Siemoniak im Gespräch mit Journalisten. Nach Einschätzung des Ministers ist der Brief „ein sehr starkes Signal“, das von der Übereinstimmung der Ansichten darüber zeuge, was Europa auf dem Gebiet der Verteidigung tun müsse.
Die Minister sprachen sich für einen Ausbau des militärischen Potentials der EU aus, das u.a. Drohnen, die Kommunikation und ein System für die Luftbetankung von Flugzeugen beinhaltet.
Tomasz Siemoniak und Ursula von der Leyen betonten, dass eine Stärkung der EU-Verteidigungspolitik keine Schwächung der NATO bedeute.
Während des Treffens legten die Minister Kränze im Wald der Erinnerung“ nieder – einer kürzlich eingerichteten Gedenkstätte für Soldaten, die bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr fielen.