
Die Auszeichnung überreichte die Leiterin der politischen Abteilung der Botschaft Marzena Szczypułkowska-Horvath. Die Laudatio hielt Prof. Jerzy Kranz, der Vertreter der polnischen Regierung im Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.
In seiner Rede hob Prof. Kranz hervor, dass Graf Lambsdorff als Verhandler, der die Bundesregierung vertrat, sich offen für die Argumente der polnischen Seite gezeigt habe. Er habe einen bedeutenden Beitrag zum Zustandekommen einer Kompromisslösung geleistet, wie auch zur Annahme so wesentlicher Punkte wie der Einbeziehung von Zwangsarbeitern in der Landwirtschaft oder von anspruchsberechtigten Rechtsnachfolgern geschädigter Personen in die Zahlungen.
Otto Graf Lambsdorff war ein namhafter deutscher Jurist, Politiker und FDP-Abgeordneter. Er spielte eine wichtige Rolle im Verlauf der Verhandlungen über Entschädigungszahlungen an ehemalige Sklaven- und Zwangsarbeiter des Dritten Reichs durch die Bundesrepublik Deutschland.
In Polen erhielt eine Gruppe von 1,5 Mio. Menschen Leistungen in einer Gesamthöhe von über 3,5 Mrd. Złoty.