Nationalfeiertag der 3. Mai-Verfassung in Berlin feierlich begangen

Die diesjährige Feier des Nationalfeiertages war eine hervorragende Gelegenheit, um an zwei besondere deutsch-polnische Jubiläen zu erinnern, die dieses Jahr anstehen.
 

Das erste ist der 25. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit durch die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Polen und das zweite der Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Warschau, die 1991 vom Warschauer Stadtpräsidenten Stanisław Wyganowski und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Eberhard Diepgen ins Leben gerufen wurde. Ehrengäste der Feier, die am 29. April im Hotel de Rome stattfand, waren der Vizepräsident der Stadt Warschau Jarosław Jóźwiak und die Bürgermeisterin und Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration der Stadt Berlin, Dilek Kolat.

 

„Heute leben in Berlin 54.000 Polen und 200.000 Berliner mit polnischen Wurzeln, die die kulturelle Landschaft der Metropole mitprägen“, rief Bürgermeister Jerzy Margański in Erinnerung, der in seiner Rede auf die beispielhafte Zusammenarbeit beider Städte im Bereich von Wirtschaft, Bildung und Kultur verwies. Der Botschafter unterstrich die Bedeutung der Tätigkeit des Deutsch-Polnischen Jugendwerks für die Entwicklung des interkulturellen Dialogs und die europäische Identität der jungen Generation. Er nannte dabei Berliner Schulen, die Katharina-Heinroth-Grundschule und die Robert-Jungk-Oberschule, an denen Schüler die Möglichkeit zum Polnischunterricht haben. Dank dem Projekt „Polnischer Tag in deutschen Schulen“, das von der polnischen Botschaft initiiert wurde und das in Kooperation mit dem Polnischen Institut, dem Berliner Senat und dem Ministerium für Kultur und Medien organisiert wird, können Schüler deutscher Schulen an Workshops teilnehmen und Polens Geschichte und kulturelles Erbe kennenlernen. Botschafter Margański avisierte den Besuch des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Michael Müller in Warschau (7.-8.5.2016) und den Gegenbesuch der Warschauer Stadtpräsidentin Hanna Gronkiewicz-Waltz in Berlin (1.-2-7.2016).

 

In ihren Reden stellten der Vizepräsident der Stadt Warschau Jarosław Jóźwiak und Bürgermeisterin Dilek Kolat das Kulturprogramm für die Feiern zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft von Berlin und Warschau vor. „Auf den Brettern des Teatr Nowy der Hauptstadt werden Installationen und Schauspiele deutscher Künstler zu sehen sein, und im Juli wird in der Deutsche Bank KunstHalle eine Ausstellung eröffnet, die von der Warschauer Galerie Zachęta konzipiert wurde. Gemeinsame Projekte realisieren u. a. das Teatr Powszechny und das Maxim-Gorki-Theater, wie auch das Polnische Institut in Berlin und das Goethe-Institut in Warschau“, kündigte Vizepräsident Jóźwiak an. Im Juli wird dann die Tradition der Chopin-Konzerte aus dem Warschauer Łazienki-Park in den Tiergarten transportiert.

 

Der Einladung, den Nationalfeiertag der 3. Mai-Verfassung festlich zu begehen, sind in Berlin deutsche Politiker, Vertreter des Bundes und der Länder, Diplomaten sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Medien gefolgt.

 

Während der Feier interpretierte der vielfach ausgezeichnete und auf der internationalen Bühne wohlbekannte Jazzpianist Bogdan Hołownia Warschauer Melodien. Eine Dokumentation der Warschauer Stadtentwicklung in den Jahren 1979-2005 konnte man dagegen in der Ausstellung „Augen-Blicke. Polnische Impressionen“ mit Photographien von Karin Pailer besichtigen.

 

Quelle