Der Minister hob auch hervor, dass der Unterzeichnung des Abkommens durch die Europäische Union, darunter Polen, eine Beurteilung der Auswirkung dieses Abkommens auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft der EU und der einzelnen Mitgliedstaaten vorausgehen müsse. Eine Gelegenheit dazu biete die Sitzung des Europäischen Rates im März dieses Jahres, zu der die Europäische Kommission eine diesbezügliche Analyse vorbereitet.
Außer dem globalen Pariser Abkommen war auch die gemeinschaftliche Klima- und Energiepolitik nach 2020 Gegenstand der Gespräche. In diesem Fall hob Minister Szyszko hervor, dass die Ambitionen der EU an die Spezifik, das Potenzial und die bisherigen Minderungsanstrengungen der einzelnen Mitgliedstaaten angepasst werden müssten. In seiner derzeitigen Form beinhalte das sogenannte 2. Energie- und Klimapaket gefährliche Folgen für die polnische Volkswirtschaft – unter anderem verringere es ihre Wettbewerbsfähigkeit und erhöhe die Arbeitslosigkeit in Industriegebieten.
Eine wichtige Aufgabe der EU, unterstrich Minister Szyszko außerdem, sei der Schutz nicht nur der polnischen, sondern auch der europäischen Industrie vor dem Risiko einer Verlagerung von Emissionen. In diesem Zusammenhang stehe Polen auf dem Standpunkt, dass davon betroffene Industriesektoren zu 100% kostenlose Emissionszertifikate erhalten sollten. Insbesondere solle dies für den Bereich der Produktion von Fernwärme gelten, deren Erzeugung lokaler Natur sei und von der Spezifik der einzelnen Länder und ihren geographischen Bedingungen abhänge.
Während des Treffens bestätigten die Minister eine weitere Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Ostsee-Umweltschutzes. Derzeit findet sie im Rahmen der Kommission zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseeraums – HELCOM – statt. Minister Szyszko dankte Ministerin Hendricks u.a. für die Unterstützung im Prozess der Beseitigung von sechs sogenannten Hotspots, also die Umwelt der Ostsee besonders belastenden Objekten und Gebieten. Er kündigte auch an, dass Polen in diesem Jahr die Beseitigung einiger weiterer Hotspots plane. Möglich werde dies durch die fortgeschrittene Implementierung des Landesprogramms zur Behandlung Kommunalen Abwassers und die sich im Verlaufe der letzten Jahre verbessernden Ergebnisse in Bezug auf die Einleitung von Verunreinigungen.
Das Treffen der Minister fand am 19. Februar in Berlin statt.