Festkonzert zum Ausklang der 25-Jahrfeiern des Nachbarschaftsvertrags

Präsident Andrzej Duda und seine Gattin Agata Kornhauser-Duda nahmen am Sonntag, den 11. Dezember, zusammen mit Bundespräsident Joachim Gauck und Daniela Schadt an einem Konzert teil, das den Abschluss der 25-Jahrfeiern des Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen bildete.
 

„Nach stürmischen Jahrzehnten, nach dramatischen Jahrzehnten kamen Jahrzehnte guter Freundschaft, die sich auf Wahrheit, auf Partnerschaft und auf gegenseitiges Verständnis gründet“, sagte Präsident Duda vor dem Konzert.

 

Er betonte, „mit Dankbarkeit und Respekt“ habe man bei den zahlreichen Treffen mit Präsident Gauck während der 25-Jahrfeiern des deutsch-polnischen Vertrags derjenigen gedacht, die die Fundamente zu dieser Zusammenarbeit gelegt hätten. „Angefangen mit den polnischen und deutschen Bischöfen, über Bundeskanzler Willy Brandt und viele Politiker, die über Jahre zur Intensivierung dieser Freundschaft beigetragen haben“, betonte der Präsident der Republik Polen.

 

Er brachte auch seinen Dank an Bundespräsident Joachim Gauck für die Zusammenarbeit zum Ausdruck. „Herr Präsident, ich hatte die Ehre und das Vergnügen, knapp anderthalb Jahre mit Ihnen zusammenzuarbeiten, aber begegnet sind wir uns, den heutigen Tag eingerechnet, sieben Mal. Das war und ist für mich eine außerordentlich gute und lehrreiche Zusammenarbeit, und sie bleibt dies auch in Zukunft“, sagte er. Der Staatspräsident unterstrich, dass Gauck „die große Würde des Amtes des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland geprägt“ habe. Er könne ihm versichern, „dass die Polen ihn als einen Mann in Erinnerung behalten werden, der ein freundschaftlich gesonnener Präsident war, ein Präsident des Dialogs, der gegenseitige Achtung zwischen unseren Ländern und Gesellschaften aufgebaut hat“.

 

Um die gute Atmosphäre des Treffens in Berlin zu unterstreichen, erklärte Joachim Gauck, dass er sich angesichts der ihm von Präsident Andrzej Duda erwiesenen Freundschaft so „frei fühle“, darauf zu verzichten, den vorbereiteten Text vorzulesen, sondern „frei sprechen“ werde.

 

Joachim Gauck gab zu Bedenken, er erwarte nicht, dass es zwischen Deutschland und Polen nicht zu kontroversen Debatten und Meinungsverschiedenheiten kommen werde, was zwischen demokratischen Ländern normal sei. „Ich bin zuversichtlich, dass die Freundschaft und Empathie, die uns begleitet, auch zwischen Ihnen und meinem Nachfolger bestehen wird“, sagte er.

 

Präsident Gauck versicherte, dass er sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt für die Beziehungen zwischen Deutschen und Polen einsetzen werde. „Ich bleibe ein Verfechter der deutsch-polnischen Versöhnung“, sagte er.

 

Das von der Botschaft veranstaltete Konzert fand unter Mitwirkung der Gewinnerin des diesjährigen Internationalen Henryk-Wieniawski-Violinwettbewerbs, Veriko Tchumburidze, und des Orchesters der Posener Philharmonie statt. Die Musiker führten drei Werke auf: „Orawa“ von Wojciech Kilar, das 2. Violinkonzert in d-Moll von Henryk Wieniawski und die 7. Sinfonie i A-Dur von Ludwig van Beethoven.

 

Quelle