Die Ostseekooperation im Spiegel europäischer Herausforderungen

Eine Podiumsdiskussion beim Berliner Think-Tank DGAP im Rahmen der polnischen Präsidentschaft im Ostseerat
 

Im Haus der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin fand am Montag, den 23. Mai eine von der Botschaft der Republik Polen mitorganisierte Podiumsdiskussion zum Thema „Potenziale deutsch-polnischer Kooperation. Die Ostseekooperation im Spiegel europäischer Herausforderungen“ statt. Teilnehmer an dieser Diskussion, die im Rahmen der polnischen Präsidentschaft im Ostseerat veranstaltet wurde, waren der Beauftragte für Ostseezusammenarbeit des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Polen Michał Czyż, sein Gegenpart im Auswärtigen Amt, Michael Däumler, der Direktor für Territoriale Zusammenarbeit des Marschallamts der Woiwodschaft Westpommern Krzysztof Żarna sowie Tobias Etzold, Analytiker in der Forschungsgruppe Europäische Union der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).

 

Im Einführungsreferat erinnerte der Beauftragte Michał Czyż daran, dass der vor 25 Jahren eingeleitete Prozess der Transformation Ostmitteleuropas, der zur Beseitigung des Eisernen Vorhangs und der deutschen Vereinigung führte, an der Ostsee, konkret in Danzig, begann. Er betonte die Rolle der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im Ostseeraum und stellte die Prioritäten der polnischen Präsidentschaft im Ostseeraum vor, darunter insbesondere die Erhöhung der Synergien zwischen den verschiedenen in dieser Region präsenten Akteuren. Auch Michael Däumer äußerte die Überzeugung, dass die deutsch-polnische Zusammenarbeit zur Verwirklichung der Prioritäten der Ostseekooperation unabdingbar sei. Er erklärte seine Unterstützung für die polnische Präsidentschaft im Ostseerat. Krzysztof Żarna unterstrich, dass gerade die Regionen die Hauptnutznießer der guten deutsch-polnischen Zusammenarbeit im Ostseeraum seien. Er ging detailliert auf Beispiele konkreter Projekte ein, die von den Regionen verwirklicht werden. Tobias Etzold charakterisierte die derzeitige Ostseekooperation, die von den Herausforderungen im Bereich der Sicherheitspolitik bedingt wird. Der Dialog mit Russland befinde sich nach wie vor in einer schwierigen Phase, umso mehr müsse er im Rahmen der Ostseekooperation, zumal auf gesellschaftlicher Ebene, geführt werden. Während der Diskussion wurden Fragen der infrastrukturellen Verbindungen und konkreten Projekte, die mit Russland verwirklicht werden, sowie die Möglichkeiten für eine Intensivierung der Ostseezusammenarbeit im Bereich des Umweltschutzes angesprochen.

 

Die Diskussion versammelte rund 70 Experten und an der Zusammenarbeit im Ostseeraum Interessierte. Danach wurden Spezialitäten der polnischen Küche gereicht und ein Kochbuch mit Rezepten aus der Ostseeregion präsentiert.

 

 

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