Debatte im Bundestag über den Bau der Pipeline Nord Stream 2

Vertreter aus Politik und Verwaltung der EU-Mitgliedstaaten, Nichtregierungsorganisationen, Think-Tanks und des Konsortiums Nord Stream 2 AG diskutierten über den eventuellen Einfluss von Nord Stream 2 auf die europäische Energiesituation sowie über die Chancen und Gefahren, die von ihm ausgehen. Unter den Teilnehmern der Podiumsdiskussion war Adam Janczak, stellvertretender Direktor der Abteilung EU-Wirtschaftspolitik im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten.
 

In der Diskussion wurden viele Themen behandelt, die u. a. das Ausmaß des Erdgasbedarfs in Europa, die Diversifizierung und Sicherheit der Versorgung und die Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten betrafen. Die Gäste diskutierten über juristische Zweifel hinsichtlich der Kompatibilität mit EU-Vorschriften. Sie gingen auch auf die Frage der Geopolitik, die Lage der Transitländer sowie die Konstruktion und die Grundsätze einer Energieunion ein. Darüber hinaus sprachen sie das Problem des Klimaschutzes und den jüngsten Vorschlag der Europäischen Kommission zur Versorgungssicherheit und Transparenz von Gasverträgen (das sog. Winterpaket) an.

 

Auch die polnische Stimme fehlte in der Diskussion nicht. Direktor Adam Janczak machte u. a. darauf aufmerksam, dass der eventuelle Bau von Nord Stream 2 im Widerspruch zu den Zielen der Energieunion (darunter der Diversifizierung der Versorgung) stehe, ökonomisch unbegründet sei und Zweifel an der Kompatibilität mit EU-Vorschriften (Drittes Energiepaket) wecke.

 

Die Debatte wurde am 22. Februar 2016 von der Fraktion der Grünen im Bundestag und der deutschen Delegation der Grünen im Europäischen Parlament veranstaltet.

 

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