Kunst aus Wrocław in Bochum

Konzerte, Ausstellungen und Filmreihen erwarten Besucher von Wrocław (Breslau) im März.

 

 


Zu den kommenden Höhepunkten im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahres gehört ein Konzert des Budapest Festival Orchestras unter Leitung von Iván Fischer im neuen Nationalen Musikforum. Auf dem Programm steht am 18. März Gustav Mahlers Dritte Symphonie in d-moll.


Unter dem Titel „Der Weg in die Moderne“ ist eine Ausstellung über Werkbundsiedlungen in den Jahren 1927 bis 1932 im Breslauer Architekturmuseum zu sehen. In Breslau selbst war in dieser Zeit die Siedlung Wohnung und Werkraum (WuWa) entstanden. Diese wird nun in Verbindung gesetzt zu anderen Werkbundsiedlungen in Stuttgart, Zürich, Wien sowie in Brünn und Prag. Gezeigt werden historische Pläne und Entwürfe, Modelle der Siedlungen sowie fotografische Dokumentationen. Erstmals werden die sechs Siedlungen in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert, um ihre architekturgeschichtliche Bedeutung zu zeigen. Zugleich spiegelt sich in den Entwürfen die gesellschaftliche und politische Entwicklung der damaligen Zeit wider. Die Ausstellung ist vom 31. März bis 5. Juni zu sehen.


„Welt ohne Freiheit“ ist eine Reihe von Filmen überschrieben, die vom 12. bis 20. März im Kino Nowe Horyzonty zu sehen sind. Sie beschäftigen sich mit dem Leben in Diktaturen sowie dem schwierigen Übergang zur Demokratie und wurden durch das Polnische Institut für Nationales Gedenken ausgewählt. Außerdem sind vom 14. bis 18. März iranische Filme zu sehen, die von Vertretern des Landes vorgestellt werden. Dem 5. Jahrestag des Tsunamis und der Reaktorkatastrophe von Fukushima widmet sich eine pantomimische Aufführung der japanischen Künstler Yumi Sato und Kota Ishihara am 11. März im Kunstzentrum Impart.


In Vorbereitung auf das Kulturhauptstadtjahr entstand auch eine Ausstellung unter dem Titel „Wilder Westen“ über die Geschichte der künstlerischen Avantgarde in Breslau. Sie wurde vom Museum für zeitgenössische Kunst in Breslau gemeinsam mit dem Kunstmuseum Bochum vorbereitet und ist dort vom 5. März bis 8. Mai zu sehen. Gezeigt werden künstlerische Arbeiten, die zwischen den 1960er Jahren und der Verhängung des Kriegsrechts 1981 entstanden sind. In dieser Zeit hatten sich die Künstler der Oderstadt Freiräume geschaffen, wie sie in kaum einem anderen Ort in Polen oder den übrigen sozialistischen Ländern existierten. Die Ausstellung ist auch in verschiedenen anderen europäischen Städten zu sehen.


Informationen zum Programm der Kulturhauptstadt Wrocław unter www.wroclaw2016.pl und zur Ausstellung „Wilder Westen

unter www.kunstmuseumbochum.de

 

Quelle