Sacrum Profanum zwischen Klassik, Rock und Avantgarde

Vom 13. bis 19. September können Besucher von Kraków (Krakau) beim zwölften Festival Sacrum Profanum in innovative Klangwelten zwischen Klassik der Gegenwart, Elektro-Avantgarde und Alternative-Rock eintauchen. Höhepunkt ist eine Opernaufführung nach Thomas Manns „Der Zauberberg“.


Den Auftakt macht am 13. September ein Konzert der britischen Postpunk-Formation These New Puritans. Im neuen Kongresszentrum ICE Kraków trifft sie auf das Berliner Fusionprojekt Stargaze unter der Leitung von Dirigent André de Ridde und die Londoner Stimmkünstler von den Synergy Vocals. An den folgenden beiden Tagen geht es gleich weiter mit interessanten Klangexperimenten. So werden Aaron und Bryce Dessner von der US-amerikanischen Alternative-Band The National ihre düstere Gitarrenkunst mit dem aus Brooklyn stammenden Rhythmusquartett Sō Percussion paaren. Unterstützt werden sie dabei von der Sinfonietta Cracovia unter André de Ridde. Am 14. September laden die Dessner-Brüder mit Richard Parry von Arcade Fire und Stargaze zu „Musik für Herz und Atem“ ein.


Polens berühmtester Komponist ist Thema am 16. September. Beim „Chopin Project“ präsentieren der isländische Multiinstrumentalist Ólafur Arnalds und die deutsch-japanische Pianistin Alice Sara Ott ihr neuestes Album mit modernen Interpretationen der Werke des Klaviervirtuosen Fryderyk Chopin. Mit Jóhann Jóhannsson gibt sich am 18. September ein weiterer großer Isländer die Ehre. Er erlangte weltweite Bekanntheit für seine Filmmusik zu „Prisoners“ und zum Stephen Hawking-Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“, für die er mit dem Golden Globe-Award ausgezeichnet wurde. In Krakau stellt er sein neuestes Werk „Drone Mass“ vor, ein modernes Oratorium für Gesang, Streichquartett und Elektronik, das auf dem Koptischen Ägypterevangelium aufbaut. Unterstützt wird er dabei vom American Contemporary Music Ensemble und dem Theatre of Voices.


Den krönenden Abschluss bildet die Aufführung der Oper „Czarodziejska Góra“ nach dem gleichnamigen Roman „Der Zauberberg“ von Thomas Mann. Das Bühnenstück ist ein Gemeinschaftswerk von vier führenden polnischen Künstlern. Die Musik schrieb Komponist Paweł Mykietyn, das Libretto stammt aus der Feder der Dramaturgin Małgorzata Sikorska-Miszczuk und des Bühnenregisseurs Andrzej Chyra, die Szenographie von Mirosław Bałka. Die Oper entstand anlässlich des 140. Geburtstages des Literaturnobelpreisträgers und ist ein Auftragswerk für Sacrum Profanum sowie das Malta-Festival, das bereits im Juni in Poznań (Posen) stattfand. www.sacrumprofanum.pl

 

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