Der namhafter Prosaist, Feuilletonist, Dramaturg und Drehbuchautor Stanisław Dygat wurde 1914 in eine französische Familie in Warschau geboren. Während des Zweiten Weltkrieges, in den Jahren 1939-1940, hielt er sich in einem Internierungslager für Ausländer in Konstanz auf. Nach seiner Entlassung kehrte er nach Polen zurück, wo er bis zu seinem Tod 1978 lebte. Seine Erfahrungen aus der Zeit der Internierung beschrieb er in seinem ersten Roman „Bodensee“ aus dem Jahr 1946. Dieses Buch machte ihn berühmt und wurde unter demselben Titel 1985 in der Regie von Janusz Zaorski verfilmt.
Die in Polen populären Werke von Stanisław Dygat wurden in viele Sprachen übersetzt, darunter auch ins Deutsche. Am 101. Geburtstag des Schriftstellers wurde zu seinen Ehren eine Gedenktafel enthüllt. An der Feier, die am 5. Dezember dank der Bemühungen der Botschaft der Republik Polen in Berlin und des Ministeriums für Kultur und Nationalerbe in Zusammenarbeit mit dem polnischen Generalkonsulat in München veranstaltet wurde, nahmen der baden-württembergische Europaminister Peter Friedrich, als Vertreter des Ministeriums für Kultur und Nationalerbe Direktor Jacek Miler, der Konstanzer Bürgermeister Andreas Osner, die Tochter des Schriftstellers Magda Dygat und als Repräsentanten der polnischen Vertretungen in Deutschland der Generalkonsul in München Andrzej Osiak und Botschaftsrätin Magdalena Erdman teil.
Die Gedenktafel gestaltete der polnische Künstler Marek Moderau.