„Paweł Pawlikowski hat einen der besten europäischen Filme in der jüngeren Geschichte und einen der einsichtsvollsten Filme über Europa, seine Vergangenheit und seine Zukunft gedreht“, sagte der Hauptfilmkritiker der New York Times Anthony Oliver Scott dem Portal Polska.pl. Laut Scott hat der Film die Struktur eines alten Volksmärchens: „Es ist ein atemberaubend präziser Film mit einer klaren, einfachen Fabel. In relativ kurzer Zeit und in einfachen Schwarz-Weiß-Bildern erzählt er von einem ganzen Kosmos an Schuld, Gewalt und Schmerz“, schrieb A.O. Scott 2014 in der New York Times.
Die Geschichte von Anna, einer Novizin in einer Ordensgemeinschaft, die sich vor dem Ablegen des Gelübdes auf Geheiß ihrer Oberin mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen soll, verblüfft durch ihre untypische Form. Sie ist in Schwarz-Weiß gedreht, sparsam und intim. Die Geschichte einer jüdischen Waise, die dank einer Tante – der stalinistischen Staatsanwältin Wanda Gruz (in dieser Rolle heimste Agata Kulesza enthusiastische Kritiken ein) – die schreckliche Vergangenheit ihrer Familie entdeckt, hat das Publikum in der ganzen Welt bewegt. Außerhalb Polens lockte der Film über eine Million Zuschauer in die Kinos.
„Ida” wurde in zwei Kategorien für den Preis der amerikanischen Filmakademie nominiert: als bester fremdsprachiger Film und Łukasz Żala und Ryszard Lenczewski für die beste Kamera. Zuvor war der Film auf europäischen und internationalen Filmfestivals mit Preisen überschüttet worden: Er erhielt bereits über hundert Auszeichnungen, darunter den Goya-Preis, der als spanischer Oscar bezeichnet wird, und das britische Gegenstück zum Oscar der British Academy of Film and Televison Arts (BAFTA).
Mehr dazu auf dem Portal Polska.pl: http://polska.pl/kultura-i-sztuka/sztuki-wizualne/oscar-dla-polakow/
http://polska.pl/en/culture-and-art/visual-arts/oscar-poles/
Foto: http://www.polnisches-institut.de/programm/ida_oscar_2015_in_duisburg,1752/
