„Vertriebene 1939…”

Eröffnung einer Ausstellung über die Zwangsaussiedlungen der polnischen Bevölkerung aus den Gebieten Großpolens während des Zweiten Weltkrieges
 

Dass bereits kurz nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im soeben besiegten Polen die ersten Massenaussiedlungen stattfinden würden, hätte kaum jemand gedacht. Sie betrafen das westliche Polen, vor allem die Region Großpolen, und begannen gleich nach dem schnellen Ende der militärischen Kämpfe in diesem Gebiet. Und sie waren Teil eines totalen Plans – eines Plans, dieses Gebiet zu germanisieren und es dem Dritten Reich einzuverleiben. Das war sozusagen das ‚Versuchsgelände’ von Adolf Eichmann, der für diese grausam durchgeführten Deportationen verantwortlich war. Nur der Respekt vor den Kulturen, vor den Traditionen, nur ein Sich-belehren-lassen durch die Geschichte kann uns Hoffnung geben, dass wir die schrecklichen Fehler unserer Großväter in Zukunft nicht mehr begehen werden“, sagte Botschafter Andrzej Przyłębski bei der Eröffnung der Ausstellung „Vertriebene 1939…“ im Berliner Haus der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Eröffnungsrede hielt der stellvertretende Direktor der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung Christian Schleicher.

 

Die Ausstellung dokumentiert die traumatischen Erlebnisse und Erfahrungen der polnischen Zivilbevölkerung, die während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg aus den Gebieten Westpolens zwangsausgesiedelt wurden.

 

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Nationales Gedenken (IPN) und dem Polnischen Städteverband (ZMP) konzipiert. Partner des Projekts sind die Botschaft der Republik Polen in Berlin, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die Stadt Posen, die Woiwodschaft Wielkopolska, das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften  und das Großpolnische Unabhängigkeitsmuseum. Die Einführung in das Thema hielt Prof. Hans Henning Hahn, Autor zahlreicher historischer Publikationen zu diesem Thema. Durch die Ausstellung führte die geladenen Gäste ihr Kurator Dr. Jacek Kubiak.

 

 

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