Podiumsdiskussion zum 50. Jahrestag der Botschaft der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder

Gemeinsam mit der Maximilian-Kolbe-Stiftung veranstaltete die Botschaft der Republik Polen am 19. November eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Wir vergeben und bitten um Vergebung“ zum 50. Jahrestag der Botschaft der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder.
 

Während des Gesprächs wurde der politische und gesellschaftliche Kontext beleuchtet, in dem die Botschaft der Bischöfe entstand, das Ziel des Briefes und sein Vermächtnis. Nach Meinung der Gesprächspartner waren die Absichten der polnischen Bischöfe sehr weitreichend. Der Schwerpunkt lag auf der Versöhnung zwischen den Katholiken beider Völker, die politisch eine Schwächung des Einflusses der von den Kommunisten verbreiteten antideutschen Propaganda nach sich ziehen und auf längere Sicht auch zur Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze durch Westdeutschland führen sollte. Die Diskutanten stimmten darin überein, dass der Brief der Bischöfe den Weg zum europäischen Vereinigungsprozess geebnet hat.

 

Die Diskussion fand in der Vertretung des Landes Brandenburg in Berlin statt. Teilnehmer waren Erzbischof Prof. Dr. Alfons Nossol, Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick sowie die beiden Historiker und Kenner der katholischen Kirche Prof. Dr. Karl-Joseph Hummel, Direktor der Kommission für Zeitgeschichte in Bronn, und Dr. Robert Żurek, Direktor der Breslauer Zweigstelle des Instituts für Nationales Gedenken (IPN). Moderiert wurde das Gespräch von dem Journalisten Tomasz Kycia, Korrespondent der polnischen Sektion von Radio Vatikan in Deutschland und Redakteur der Vierteljahresschrift Więź.

 

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