73. Jahrestag des Warschauer Aufstandes

Jedes Jahr sind am 1. August um 17:00 Uhr auf den Straßen Warschaus Alarmsirenen zu hören. Die Stadt hält inne. Mit einer Schweigeminute erweisen die Bürger Warschaus den gefallenen und überlebenden Aufständischen die Ehre.
 

Die Gedenkfeiern zum 73. Jahrestag des Ausbruchs des Warschauer Aufstandes begannen am 31. Juli. Die Feierlichkeiten fanden auf dem Gelände des Museums des Warschauer Aufstandes und auf dem Krasiński-Platz statt, wo am Abend vor dem Denkmal des Warschauer Aufstandes eine heilige Messe gehalten wurde. Unter den Teilnehmern der Messe waren Präsident Andrzej Duda und Vertreter der Regierung, u.a. die stellvertretenden Ministerpräsidenten Piotr Gliński und Mateusz Morawiecki. Auch Teilnehmer des Warschauer Aufstandes, Soldaten der Heimatarmee, Veteranen, Vertreter der Armee, Pfadfinder und Bürger der Hauptstadt waren gekommen.
 
„Ein Aufstand, der zu einem freien Polen führt, ist nicht verloren”, sagte Präsident Duda in seiner Rede während des Gedenkappells.
 
Ganz Polen gedenkt des Warschauer Aufstandes, doch die Hauptstadt erinnert an seinen Beginn auf ganz besondere Weise. Sie ruft ihn mit der „Stunde W“ – um 17.00 Uhr – in Erinnerung. In dem Moment heulen die Alarmsirenen und senden einen einminütigen Dauerton. Der öffentliche Verkehr, die Autos und Bürger Warschaus stehen still, um den Aufständischen und den ermordeten Einwohnern der Stadt die Ehre zu erweisen.
 
Der Warschauer Aufstand brach am 1. August 1944 aus, dauerte 63 Tage und war die größte freiheitliche Auflehnung in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Fast 50.000 Aufständische der Heimatarmee traten zum Kampf gegen die Deutschen an. Der bewaffnete Kampf erstreckte sich auf alle Warschauer Stadtteile. Im Aufstand kamen rund 16.000 Aufständische der Heimatarmee und 150.000 Opfer der Zivilbevölkerung ums Leben.
 

Fotostrecke aus dem Museum des Warschauer Aufstandes: Flickr.

 

Büro des Pressesprechers

Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten

 

Quelle