1050. Jahrestag der Taufe Polens

„Wo Taufe ist, da ist Hoffnung” – diese Worte des Jubiläumsliedes, komponiert von Leopold Twardowski, bilden die Kernbotschaft der 1050-Jahrfeier der Christianisierung Polens. Die unter der Schirmherrschaft von Staatspräsident Andrzej Duda stehenden Feiern werden vom 14. bis 16. April 2016 in Posen und in Gnesen veranstaltet.
 

Am ersten Tag der Feiern wird Präsident Andrzej Duda zusammen mit dem polnischen Episkopat und dem päpstlichen Legaten in der Kathedrale von Gnesen für die Taufe Polens danken.

 

Erstmals außerhalb von Warschau wird auch eine feierliche Sitzung von Sejm und Senat stattfinden, auf der der Präsident der Republik Polen eine Ansprache hält. An dem Ereignis nehmen u. a. Vertreter der Polonia und Abgesandte anderer christlicher Kirchen teil.

 

Schon seit März werden im Zusammenhang mit dem Jahrestag in ganz Polen zahlreiche religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen organisiert. Für die Teilnehmer an den Feiern wurden u. a. Konferenzen und Ausstellungen zu den Anfängen des polnischen Staates vorbereitet, etwa die Ausstellung „Lux in Oriente – Lux ex Oriente: Polen und der Heilige Stuhl – 1050 Jahre Geschichte“, die vom Vatikan ausgeliehene Werke präsentiert, und die Ausstellung „Expo Christianitatis“, die die Anfänge des Christentums in Polen darstellt. In Posen können Besucher die unterirdischen Fragmente der Kapelle von Herzogin Dubrawka auf der Dominsel besichtigen. Geplant ist auch eine Übergabe symbolischer Kreuze an die polnischen Kathedralen. Die Kruzifixe werden aus Eichenholz angefertigt, das aus Überresten von Befestigungsanlagen aus den Anfängen des polnischen Staates stammt. Die nationalen Feiern dauern bis zum November 2016.

 

Papst Franziskus schrieb im Zusammenhang mit den Gedenkfeiern in Polen in einem eigenen Brief, dass er „Polen, wenn die geliebten Söhne und Töchter dieser edlen Nation den schönen 1050. Jahrestag der Taufe feierlich begehen“, auf besondere Weise im Gebet begleiten werde.

 

Die Erzdiözese Posen wiederum erinnert daran, dass „der 1050. Jahrestag der Taufe Polens nicht nur ein historisches Ereignis ins Gedächtnis ruft, das die Geschichte der Kirche, wie auch die staatliche Existenz Polens begründete, sondern dass es zugleich eine Verpflichtung darstellt, über die Konsequenzen dieser Tatsache für die Gegenwart und Zukunft nachzudenken“.

 

Das Datum des 14. April 966, des Tages also, an dem sich der erste historische Herrscher Polens, Mieszko I., taufen ließ, gilt als Beginn der Existenz des polnischen Staates. Mit der Annahme des Christentums wurde Mieszko I. anderen europäischen Herrschern ebenbürtig. Als Folge der Christianisierung kamen nun Geistliche nach Polen und schufen die Wiege der christlichen Kultur. Mieszko I. ließ sich durch Vermittlung Böhmens taufen, eines damals bereits christlichen Staates, aus dem seine Frau, Herzogin Dubrawka, stammte.

 

Büro des Pressesprechers

Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten

 

Quelle