Sturm auf die Festung Zamość

Anno Domini 1656 zogen 10 000 Mann Kavallerie und 8 000 schwedische  Fußsoldaten unter der Führung Karl Gustav X. vor die Mauern der Festung Zamość.
In Zamość, das massiv befestigt und gut gerüstet war, herrschte Jan Zamoyski II., Majoratsherr von Zamość, General Podoliens – hochwohlgeborener gnädiger Herr, Mundschenk der polnischen Krone, genannt Sobiepan. Zamość galt als die mächtigste Festung Polens, die vor nicht langem den vereinigten Heeren des Kosakenführers Chmielnicki und Tuhaj Bejs standgehalten hatte.


Der schwedische König verlangte die Übergabe der Festung, aber deren Besatzung dachte nicht daran aufzugeben. Die schwedische Artillerie beschoss die Stadt und versuchte  die Verteidiger in die Knie zu zwingen. Nach dem Beschuss wurden Emissäre geschickt, deren Aufgabe es war zur Kapitulation und Aufgabe der Festung zu drängen. Zamoyski schickte die Unterhändler mit der Antwort zurück, dass die schwedischen Kanonen in der Stadt keinen nennenswerten Schaden angerichtet hätten, sondern nur ein Eber auf dem Großen Marktplatz getroffen worden sei.


Der schwedische König musste sich von Zamość zurückziehen. Er stellte noch den Edelmut des Majoratsherrn auf die Probe, in dem er eine Abschiedsmahlzeit in den Festungsmauern forderte, damit die Gleichgestellten sich zusammen setzen könnten. Zamoyski aber durchschaute den Plan...…


Und diejenigen, die wissen wollen, was weiter geschah, laden wir nach Zamość ein. Vom 26. bis zum 29. Mai 2016 ist ein runder Jahrestag der geschilderten Ereignisse. Schwedische und polnische Truppen stehen sich wieder bei Zamość gegenüber. Die Stadt wird mit Kanonendonner, Waffenklirren und den Rufen „Vivat Jan Kazimierz“ und „Karl Gustav ist nicht der polnische König“ erfüllt sein.

 

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