Schloss in Pieskowa Skała wiedereröffnet

Wertvolle Renaissanceanlage beherbergt Schätze aus dem Wawel

Nach rund zweijährigen Restaurierungsarbeiten öffnete das Schloss von Pieskowa Skała seine Pforten wieder für den Besucherverkehr. Der eindrucksvolle Renaissancebau ist das besterhaltene Schloss auf der Route der Adlerhorste (Szlak Orlich Gniazd) im Krakau-Tschenstochauer Jura.


Die Instandsetzungsmaßnahmen umfassten den gesamten Baukörper. So wurden die Außenmauern des Schlosses und seiner Bastionen neu verputzt und gestrichen. Erneuert wurden zudem der prächtige Arkadenhof sowie die hölzernen Elemente von Fenstern und Türen.


Weitere Arbeiten umfassten die barocke Erzengel-Michael-Kapelle, die der Woiwode Michał Zebrzydowski Mitte des 17. Jahrhunderts auf den Mauern des mittelalterlichen Oberschlosses erbauen ließ. Untersucht wurde jetzt, wie der ursprüngliche Zustand der Wand- und Deckenmalereien war, um eine Strategie zu ihrer künftigen Restaurierung zu erarbeiten. Darüber hinaus wurde auch dieses Bauwerk gegen Witterungseinflüsse behandelt. Im einstigen Wirtschaftsgebäude sollen künftig kulturelle und Bildungsveranstaltungen stattfinden. Die Räumlichkeiten wurden dementsprechend umgebaut und mit moderner Technik ausgestattet.


Die Geschichte des Schlosses von Pieskowa Skała reicht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Der polnische König Kazimierz Wielki ließ damals eine Reihe von Burgen errichten, mit denen er die Grenze zum benachbarten Schlesien sowie die Handelsroute zwischen Breslau und Krakau sichern wollte. Beim Umbau der Burg von Pieskowa Skała in ein Renaissanceschloss entstand im 16. Jahrhundert auch der Arkadenhof, der dem im Wawelschloss von Kraków (Krakau) ähnelt.


Schloss Pieskowa Skała ist heute eine Filiale des Museums im Wawelschloss. Der gesamte Bestand an historischen Kunst-, Alltags- und Einrichtungsgegenständen stammt von dort. Sämtliche Exponate wurden während der Zeit der Baumaßnahmen digitalisiert und multimedial aufbereitet. Besucher können sich so künftig in einem Medienkiosk im Schlosshof, mit mobilen Geräten vor Ort oder auch bereits am heimischen Computer in mehreren Sprachen über Schloss und Ausstellungen informieren.


Pieskowa Skała liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich von Krakau. Neben dem Schloss weckt besonders die sogenannte Herkuleskeule das Interesse der Besucher, ein rund 25 Meter hoher frei stehender Kalkfels. Informationen zum Schloss unter www.pieskowaskala.eu

 

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