Let's Play - Polnische Videospiele auf der CeBIT 2013

Immer mehr Menschen verbringen ihre Freizeit mit Unterhaltungsmedien, um dem Alltag und der Wirtschaftskrise für eine Weile zu entkommen. Dies ist einer der Gründe, warum auch Videospiele sich so großer Beliebtheit erfreuen. Obwohl für Polen relativ neu, kann diese Branche hier erhebliche Fortschritte in diesem Bereich vorweisen - Titel wie „The Witcher 2: Assassins of Kings“, „Dead Island“, „Bulletstorm“ und „Sniper: Ghost Warrior“ sind erstklassige Produkte.


Der Umsatz des polnischen Gaming-Marktes betrug im Jahr 2012 ca. 350 Millionen Dollar. Polnische Software-Entwickler beginnen sich auf dem internationalen Markt zu etablieren - People Can Fly (PCF), City Interactive und CD Projekt RED sind mittlerweile international anerkannte Marken. Durch unterschiedliche Faktoren kann die Gaming-Branche in Polen auf stetiges Wachstum blicken.
Beispielsweise ist die Bereitschaft polnischer Produzenten den Spieler zu unterhalten, noch nicht vom Streben nach Profit allzu sehr beeinflusst worden. So bietet das oben genannte Support-CD Projekt RED für „The Witcher 2“, mehr als ein Jahr nach seiner Veröffentlichung, kostenlose Patches zur Einführung neuer Inhalte an – Unternehmen wie Electronic Arts oder Activision auf dem westlichen Markt, fordern in der Regel Add-ons für ähnliche Aufwendungen.


Zudem beschäftigen polnische Studieneinrichtungen mittlerweile hochkarätige Experten. Die polnischen Universitäten sind also darauf vorbereitet, zukünftige Game-Designer auszubilden- wie z.B die Schlesien-Universität in Katowice, die Kurse für Design, Entwicklung und Programmierung interaktiver Unterhaltungs- und Spielesoftware anbietet. Polnische Programmierer, Künstler und Tontechniker werden von internationalen Unternehmen stark umworben.
Nicht nur polnische Produktionen, sondern auch polnische Unternehmen erfreuen sich, verdientermaßen, immer stärker wachsenden Ansehens.- PCF beispielsweise, arbeitet momentan am nächsten Teil der beliebten „Gears of War“-Reihe: „GoW Judgement“.


Polen ist stolz auf die Erfolge, die die hiesige Computerindustrie verzeichnen konnte – so war unter den Geschenken, die Barack Obama bei seinem Besuch in Polen im Jahr 2011 erhielt, auch ein Exemplar von „The Witcher 2“. In Polen gibt es eine große Anzahl von Unternehmen, die Spiele oder Arbeiten in der Videospielindustrie produziert - zusätzlich zu den oben genannten Riesen wie PCF, CD Projekt, Techland und City Interactive, gibt es auch Firmen wie Cenega (zusammen mit QLOC verantwortlich für die Einführung von „Hitman: Absolution“ und „Risen 2“ in den polnischen Markt), Reality Pump (Two Worlds) und schließlich das winzige Ars Thanee (Puzzle Craft, ein Handyspiel, welches eine Reihe von Auszeichnungen erhielt).


Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover, auf der Polen das Partnerland war, stellten polnische Firmen auf 300 m² Produkte des Home-Gamings, wie „Neuroshima“, „Anomaly 2“, „Call of Juarez: Bound in Blood“, „Dead Island“, „Zombie Driver“, aus. Man sieht, die Computerentertainment-Branche in Polen hat großes Potenzial. Spiele und Software werden in großer Zahl exportiert. Zwar ist Polen noch weit davon entfernt, das Silicon Valley Europas zu sein, aber es scheint, als wären wir auf dem richtigen Weg. Verfolgen Sie die Entwicklungen des polnischen Gamingmarktes!