Wolfgang Templins Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung betonten sowohl der Präsident der „Viadrina“ Prof. Alexander Wöll als auch der Laudator Basil Kerski. Sie hoben auch den langen Weg hervor, den Wolfgang Templin zurückgelegt hat: von ehrlichem und festem Glauben an den Marxismus zur völligen Enttäuschung von dieser Ideologie. Wolfgang Templin selbst erklärte, dass die Bürger der DDR überaus naiv in ihrem Glauben an die sozialistische Ordnung gewesen seien, während die Polen sehr rasch jegliche Illusionen darüber verloren hätten. Die Aktivisten der „Solidarność“ und kritisch eingestellte polnische Intellektuelle seien für ihn zu Vorbildern geworden. Eine der herausragenden Persönlichkeiten, die das Wirken von Wolfgang Templin beeinflussten, war Prof. Władysław Bartoszewski. Die Teilnehmer der Feier gedachten des am 24. April verstorbenen ehemaligen Außenministers der Republik Polen mit einer Schweigeminute.
Wolfgang Templin las auch einen Ausschnitt aus seinem Buch über die Ukraine: „Dreizack und Roter Stern: Geschichtspolitik und historisches Gedächtnis in der Ukraine“.