Konferenz zum 25-jährigen Jubiläum der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit

-In einem Europa, das von einer tiefen Krise getroffen ist, gewinnt der deutsch-polnische Dialog an Bedeutung- äußerte sich Jerzy Margański überzeugt in seinem Grußwort zur Eröffnung einer Konferenz, die sich der Einschätzung des deutsch-polnischen Verhältnisses anlässlich des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des Nachbarschaftsvertrags widmete, der als Fundament der gegenwärtigen Beziehungen zwischen beiden Ländern gilt. Gemeinsame Veranstalter waren die Botschaft der Republik Polen in Berlin und die Konrad-Adenauer-Stiftung.
 

Der Vorsitzende der Stiftung und ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments Hans-Gert Pöttering wies darauf hin, dass trotz der tiefgreifenden mentalen, ideologischen und geografischen Unterschiede nach dem Krieg Schritte unternommen wurden, die zur Wiederannäherung der beiden Völker führten. Einer davon war der Nachbarschaftsvertrag. Aus diesen Erfahrungen ergebe sich die Verpflichtung, gemeinsam den Weg zur europäischen Einigung und friedlichen Verständigung zu gehen, sagte er.

 

Die Konferenz war in drei Paneldiskussionen gegliedert. Die erste widmete sich der Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen seit 1991. Eine weitere stellte die Ergebnisse von Meinungsumfragen zum deutsch-polnischen Verhältnis vor, die vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten in Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung bearbeitet worden waren. Beachtenswert war der Aspekt, dass eine Korrelation zwischen einem positiven Polenbild bei den deutschen Nachbarn und einem Aufenthalt in Polen besteht. Das dritte Panel betraf die sicherheitspolitischen Herausforderungen am Vorabend des NATO-Gipfels in Warschau.

 

Diskussionsteilnehmer waren der ehemalige außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Karl Lamers, der Redakteur Adam Krzemiński, der Direktor des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt Dieter Bingen, Professor Waldemar Czachur von der Universität Warschau und Roland Freudenstein, Direktor des Martens Centre. An dem Panel über die gesellschaftliche Dimension der deutsch-polnischen Beziehungen nahmen Agnieszka Łada, Expertin im Institut für Öffentliche Angelegenheiten, Gabriele Schöler von der Bertelsmann-Stiftung und Cornelius Ochmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, teil.

 

Bei dem sicherheitspolitischen Panel diskutierten Kai-Olaf Lang von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), der Abgeordnete Wojciech Skurkiewicz, stellvertretender Vorsitzender des Sejm-Ausschusses für Nationale Verteidigung, Adam Kowalczyk, Direktor der Abteilung Analyse des Nationalen Zentrums für Strategische Studien und Jakub Wöllenstein von der Konrad-Adenauer-Stiftung.

 

Quelle