Die polnische Präsenz auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin

Besuch des Ministers für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Stanisław Kalemba
 

Am 16. und 17. Januar 2014 hielt sich der Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Stanislaw Kalemba anlässlich der 79. Ausgabe der internationalen Ernähungs- und Landwirtschaftsmesse „Grüne Woche“, einer der weltweit größten Veranstaltungen dieser Art, in Berlin auf. Polen nimmt zum 28. Mal an dieser Messe teil.
 

„Es ist für uns ein wichtiges Messe-Ereignis, weil die Bundesrepublik Deutschland seit Jahren unser größter Handelspartner auf dem Agrar- und Lebensmittelsektor ist“, sagte Minister Kalemba während einer Pressekonferenz auf der Messe. Er betonte, dass über 22% der polnischen Agrar- und Lebensmittelexporte auf Verkäufe nach Deutschland entfallen, und ergänzte, dass im Außenhandel mit Agrar- und Lebensmittelprodukten die positiven Trends anhalten. „Nach Schätzungen für das Gesamtjahr 2013 erreicht das positive Saldo einen Wert von rund 5,5 Mrd. Euro, das heißt, es steigt im Vergleich zu 2012 um fast 30%“, meinte Minister Kalemba und fügte hinzu, dass Polen seine Chance in Europa hervorragend nutze. Die gute Aufteilung der EU-Mittel habe sich auf die Modernisierung der polnischen Landwirtschaft und Verarbeitungsindustrie ausgewirkt. „Heute haben wir gesunde und schmackhafte Lebensmittel, die in Europa und vielen Ländern der Welt bekannt und geschätzt werden. Wir sind einer der größten Nahrungsmittelproduzenten in der Europäischen Union. Wir sind Spitzenreiter bei der Produktion von Äpfeln, Triticale und schwarzen Johannisbeeren. Führende Plätze nehmen wir auch bei der Erzeugung von Beeren und Pilzen ein“, betonte der Chef des polnischen Landwirtschaftsressorts.

 

Den polnischen Länderstand besuchte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Hans-Peter Friedrich. Minister Friedrich probierte traditionelle polnische Räucherwurst und meinte, sie schmecke ausgezeichnet. Im Gespräch mit Minister Kalemba bekräftigte er den Wunsch nach engerer Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik in der neuen Finanzperspektive. Dies war bereits das zweite Treffen der Minister seit der Bildung der neuen Regierung in Deutschland. Die ersten Gespräche fanden am 9. Januar in Warschau statt.

 

Zu Gast auf unserem Stand war auch der niederländische Landwirtschaftsminister Sharon Dijksma, dem der polnische Schinken am Besten schmeckte.

 

Während seines Aufenthaltes auf der Messe absolvierte Minister Kalemba eine Reihe bilateraler Treffen. Bei seinem Treffen mit dem moldauischen Landwirtschaftsminister Vasile Bumacov wurden Möglichkeiten für eine Ausweitung der Zusammenarbeit im Bereich der Investitionen in den Agrarsektor und der Entwicklung des ländlichen Raums und der Großhandelsmärkte sowie für die Erweiterung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Veterinärmedizin, insbesondere im Hinblick auf die Anerkennung der polnischen Veterinärbescheinigungen, besprochen.

 

Die Gespräche mit dem estnischen Landwirtschaftsminister Helir-Valdor Seder betrafen vor allem die Implementierung der Gemeinsamen Agrarpolitik in der neuen Finanzperspektive, die Verhandlungen über den Europäischen Meeres- und Fischereifonds und die Initiative „FriedensBrot“.

 

Beim Rundgang über die Stände sprach Minister Kalemba mit dem stellvertretenden Minister für Landwirtschaft der Tschechischen Republik Jan Sixt, der seinen polnischen Amtskollegen zur Internationalen Nahrungsmittelmesse Salima einlud, die Ende Februar in Brünn stattfindet. Minister Kalemba nahm die Einladung an und hob die große Bedeutung der guten Zusammenarbeit mit den Nachbarn hervor.

 

Dagegen wurde beim Treffen mit dem bayerischen Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Helmut Brunner u.a. die Problematik der Lebensmittelsicherheit angesprochen. Der polnische Minister unterzeichnete auch die Erklärung „Donau Soja“. Dabei handelt es sich um eine Initiative, deren Ziel es ist, die Versorgung Europas mit hochwertigem Protein sicherzustellen, das die Anforderungen des europäischen Marktes und der europäischen Landwirtschaft erfüllt. Dies ist eine Reaktion auf die wachsende Nachfrage der Verbraucher in Europa nach Lebensmitteln auf der Basis von nicht genetisch verändertem Soja und nach Futtermitteln, die Sojaprotein enthalten.

 

Seinen ausländischen Gesprächspartnern offerierte Minister Kalemba Präsentkörbe mit polnischen Lebensmitteln, darunter mit traditionellen und ökologischen polnischen Produkten: Wurstwaren, Lebkuchen, Met, Powidl, Käse, Süßigkeiten und Säfte.

 

Partnerland der Messe ist in diesem Jahr Estland, das nicht nur Nahrungsmittel-Attraktionen für Feinschmecker, sondern auch eine breite Darstellung seiner Landwirtschaft vorbereitet hat. Polen war 2011 Partnerland. Damals warben wir für unsere Lebensmittel mit dem Motto „Polen schmeckt!“

 

Der diesjährige polnische Auftritt in Halle 11.2 umfasst über 120 Firmen aus zehn polnischen Regionen. Sie präsentieren sowohl ein breites Lebensmittelsortiment - Wurstwaren, Käse, Backwaren, Fisch – als auch interessante agrotouristische Angebote und Volkskultur. Am Stand des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung werden traditionelle und ökologische Produkte höchster Qualität vorgestellt, die mit dem Gütesiegel „Poznaj Dobrą Żywność“ (Erkenne Gute Qualität) ausgezeichnet wurden.

 

 

Quelle: www.berlin.msz.gov.pl/de